Böhme, KaiZillmer, Sabine2015-06-252020-01-042022-11-262020-01-042022-11-2620150303-2493https://orlis.difu.de/handle/difu/224434Sowohl die Idee der gleichwertigen Lebensverhältnisse als auch die der territorialen Kohäsion beschreiben Vorstellungen einer räumlichen Balance im Hinblick auf die Entwicklung unserer Gesellschaft. Der Beitrag diskutiert die Frage nach den möglichen unterschiedlichen Bedeutungen und Interpretationen beider Ideen und ihrer Zusammenhänge anhand von fünf Fragen, die im Rahmen aktueller Politiken entstehen. Zunächst gehen die Autoren der Frage nach, ob und warum es einer räumlichen Solidarität in Europa überhaupt bedarf. Die Diskussion dieser Frage führt zu der Schlussfolgerung, dass wachstumsfokussierende Politiken tendenziell mit räumlichen Ungleichgewichten einhergehen und ein räumlicher Ausgleich die Funktion eines übergeordneten Querschnittziels einnimmt, um diesen Tendenzen entgegenzuwirken. Diesen grundsätzlichen Überlegungen schließen sich Reflexionen aus verschiedenen Blickwinkeln zu beiden Ideen an. Dabei geht es um die Fragen, ob sie Ausdruck einer räumlichen Dimension der Menschenrechte sind und inwieweit die europäische Idee der territorialen Kohäsion auf Deutschland und der deutsche Begriff gleichwertiger Lebensverhältnisse auf Europa übertragbar sind. Die Autoren gelangen u. a. zu der Schlussfolgerung, dass die Idee der territorialen Kohäsion nicht zuletzt aufgrund der Bejahung der Vielfalt und unterschiedlicher räumlicher Potenziale für Europa die einzige Alternative darstellt und auch in Deutschland neue Wege zwischen Wachstum und Ausgleich aufzeigen kann. Dies führt unweigerlich zu der abschließenden Frage, welche Möglichkeiten bestehen, die Idee der territorialen Kohäsion besser in die Praxis umzusetzen.Was haben gleichwertige Lebensverhältnisse mit territorialer Kohäsion zu tun?ZeitschriftenaufsatzDM15060505RaumordnungRaumordnungspolitikRaumentwicklungRegionale DisparitätKohäsionGleichwertige LebensverhältnisseTerritoriale Kohäsion