Mierendorff, Johanna2010-07-082020-01-042022-11-262020-01-042022-11-262010978-3-7799-1549-2https://orlis.difu.de/handle/difu/170337Politische Rahmenbedingungen haben erhebliche Bedeutung für Kindheit in der Moderne. Das Verbot der Kinderarbeit sowie die Einführung der allgemeinen Schulpflicht gelten als initiative politische Entscheidungen, die mit dazu geführt haben, dass sich Kindheit in ihrer modernen Ausformung als ein zentrales Element der Gesellschaft herausgebildet hat. Wie trug und trägt jedoch der Wohlfahrtsstaat mit seinen sich im Laufe des 20. Jahrhunderts ausdifferenzierenden politischen Regulierungen dazu bei, das Muster moderner Kindheit für alle Bevölkerungsgruppen zu etablieren und aufrechtzuerhalten? Die Autorin entwickelt zunächst ein theoretisches Konzept, mit dem das Verhältnis von Kindheit und Wohlfahrtsstaat erkennbar gemacht wird. Im Anschluss erfolgt eine historische Analyse von drei zentralen Regelungsbereichen: Kinder- und Jugendhilfe, Kinder- und Jugendschutz sowie Jugendstrafe. Die Studie zeigt auf, wie der Wohlfahrtsstaat im Laufe der Zeit dazu beitrug, spezifische Normen in Bezug auf Kindheit gegen politische und gesellschaftliche Widerstände durchzusetzen. Damit erhielt und festigte er das kulturelle und strukturelle Muster moderner Kindheit über Krisen hinweg, während er zugleich den Wandel von Kindheit mit vorantrieb. Vom Ende der Kindheit kann derzeit keine Rede sein.Kindheit und Wohlfahrtsstaat. Entstehung, Wandel und Kontinuität des Musters moderner Kindheit.MonographieDM10060404SozialwesenSozialrechtKindSozialwandelJugendhilfeGesellschaftsordnungKindheitKindheitsforschungWohlfahrtsstaatSozialstaatSozialpädagogikJugendschutzJugendstrafeJugendstrafrechtKinder- und JugendhilfegesetzJugendhilferechtHistorische Betrachtung