Hubschmid, Christian1995-09-202020-01-042022-11-262020-01-042022-11-261995https://orlis.difu.de/handle/difu/88493Techno kennzeichnet nicht nur einen ohrenbetäubenden, kommerzialisierten Musikstil. Techno ist auch eine Jugendkultur. Sie findet nicht im bewilligten Rahmen von Discos, privaten Clubs oder Rockpalästen statt, sondern im Underground. Mehr als ein Ort, ist dieser eine Metapher vom Nichts, von Indifferenz. Niemandsländer Industriebrachen, Velotunnels, Durchgänge, Schleusen werden besetzt, mit der Technoinfrastruktur aufgeladen und als eigene Öffentlichkeit inszeniert. Zu hämmernden Klängen versinnlichen die Kids mit Licht, Nebel und Tanz die Umwelt: Es ist die Rückeroberung innerstädtischer Bezirke durch den Körper. Dass solche Orte gerade in Zürich besetzt werden, ist angesichts des antagonistischen Verhältnisses von Infrastruktur und Stadtbaupolitik kein Zufall. Barcelona geht diesbezüglich andere Wege. Der Bau der zweiten Ringautobahn war Anlass. die sich ergebenden Rest- und Leerflächen systematisch öffentlich zu nutzen. Freizeiteinrichtungen, Sport- und Parkanlagen bilden einen integrierenden Bestandteil der gigantischen Verkehrsmaschine und verbinden räumlich und funktional die von der Schnellstraße durchschnittenen Quartiere.Die Rückeroberung des Stadtraumes durch den Körper.ZeitschriftenaufsatzI95030688KulturStadtkulturFreizeitverhaltenJugendSubkulturStadtbewohnerStadterlebnis