Jazbinsek, Dietmar2003-04-282020-01-042022-11-262020-01-042022-11-262002https://orlis.difu.de/handle/difu/187215Die Verschleppung junger Frauen in Bordelle galt um 1900 als ein großes soziales Problem. Der weltweite Kampf gegen die "white slavery" ("internationaler Mädchenhandel") beruhte jedoch auf einer Fiktion. Deutsche Kriminologen und angloamerikanische Sozialwissenschaftler haben nachgewiesen, dass die Zwangsprostitution als Form des organisierten Verbrechens in Wirklichkeit nicht existierte. Der Glaube daran wurde jedoch aus politischen Gründen am Leben erhalten: Zum einen eignete sich die Horrorgeschichte vom ausländischen Mädchenhändler zur Mobilisierung von Ressentiments, zum anderen richtete sich die Kampagne zur Rettung unschuldiger Mädchen gegen eine Anerkennung der Prostitution als Profession. Der Autor hat die Biographie des sozialen Problems bis in die Gegenwart hinein verfolgt. Ausgangspunkt seiner Fallstudie ist ein Beitrag zu der Berliner Schriftenreihe "Großstadt-Dokumente" aus dem Jahr 1908, der sich mit dem Phänomen des Mädchenhandels auseinandersetzt. difuDer internationale Mädchenhandel. Biographie eins sozialen Problems.Graue LiteraturDW11163SozialarbeitJugendlicherSozialwissenschaftGesellschaftsordnungMädchenMädchenhandelProstitutionBiographie