Weichhart, Peter2019-03-142020-01-062022-11-252020-01-062022-11-252018978-3-658-18432-2https://orlis.difu.de/handle/difu/254023Der polysemantische Begriff "Grenze" führt immer wieder zu Missverständnissen, widersprüchlichen Deutungen und Kommunikationsproblemen. Um derartige Schwierigkeiten bewältigen zu können, wurde versucht, das grundlegende kognitive Kalkül zu rekonstruieren, auf dessen Grundlage das Konzept der Grenze konstituiert wird. Dazu wird auf die mathematischen Theorien der "Laws of Form" und der "Fuzzy Sets" verwiesen, mit deren Hilfe zwei besonders bedeutsame Aspekte des Begriffes "Grenze" herausgearbeitet werden können. Grenzen sind erstens als Ergebnis kognitiver Prozesse anzusehen, die als Akte der Unterscheidung entstehen und damit auch von jenen Akteuren abhängig sind, die jeweils als "Unterscheider" auftreten. Dabei ist zweitens zu beachten, dass grenzbildende Distinktionen sowohl zu scharfen als auch zu unscharfen Grenzen führen können. Dies ist auch bei der Betrachtung der Grenzen räumlicher Entitäten zu beachten und bedeutet, dass es keine "natürlichen" Grenzen von "Räumen" oder Regionen geben kann.Grenzen, Territorien und Identitäten.Aufsatz aus SammelwerkDJW0195RaumGrenzeTerritoriumKonzeptTheorie