Kossak, Andreas2017-07-142020-01-052022-11-252020-01-052022-11-2520170020-9511https://orlis.difu.de/handle/difu/239282Das Bahn-Projekt mit der Bezeichnung "Stuttgart 21" gilt seit Langem als das umstrittenste Verkehrsinfrastrukturprojekt in der Bundesrepublik Deutschland. Die Begleitumstände sind unter vielen Aspekten ein "Paradebeispiel" für fundamentale Mängel bei der Handhabung von Großprojekten in Deutschland. In dem Beitrag wird eine chronologische Bewertung vorgenommen: Gegenstand ist die Umwandlung des Kopfbahnhofs in einen Durchgangsbahnhof in Tieflage. Als Ausgangspunkt für die öffentliche Auseinandersetzung Anfang der 1990er Jahren gelten nicht bahnbetriebliche, sondern städtebauliche Gesichtspunkte. Die freiwerdenden umfangreichen Gleisflächen im Vorfeld des Kopfbahnhofs sollten für Stadtentwicklungsprojekte verfügbar gemacht werden. Die Realisierung sollte Anfang des 21. Jahrhunderts erfolgen. In Stuttgart sind die topographischen, geologischen, hydrologischen, ökologischen, verkehrlichen und städtebaulichen Rahmenbedingungen vergleichsweise sehr komplex und schwierig zu beherrschen. Diese Standortbedingungen trugen wesentlich dazu bei, dass die ursprünglich veranschlagten Kosten für den Bahnhofsumbau in Höhe von 2,5 Milliarden Euro auf nunmehr 6,5 Milliarden Euro angestiegen sind. Vor dem Hintergrund der massiven Bürgerproteste, dem Mediationsverfahren und der Schlichtung sowie der Auseinandersetzung um die Kosten und der Ablehnung von Planungsalternativen wird in dem Beitrag vorgeschlagen, dass das weitere Vorgehen von einer aktuellen Bewertung der Kosten, Nutzen und Risiken einer Weiterverfolgung des derzeitigen Konzepts und des Umstiegs auf eine der möglichen Alternativen abhängig gemacht werden sollte.Stuttgart 21 - Durchstehen oder Umsteuern?ZeitschriftenaufsatzDH24908VerkehrEisenbahnverkehrVerkehrsplanungVerkehrsinfrastrukturHauptbahnhofUmbauTunnelbauStadtentwicklungsplanungBrachflächeFlächennutzungsplanungPlanungsprozessPartizipationVerfahrensablaufBaukostenKostenentwicklungBewertungKosten-Nutzen-AnalysePlanungsalternativeGroßprojektPlanungskonfliktMediationSchlichtung