Kuebart, AndreasStabler, Martin2021-07-162021-07-162022-11-252021-07-162022-11-2520210303-2493https://orlis.difu.de/handle/difu/582059Der Beitrag analysiert die Geografie der COVID- 19-Pandemie als Abfolge sozioräumlicher Infektionsprozesse anhand von Netzwerken, Orten, Skalierungen und Territorien als separate Raumkategorien. Durch die Einordnung gängiger Infektionsschutzmaßnahmen in diese Prozessperspektive lassen sich Rückschlüsse auf den Zugriff verschiedener Maßnahmen auf den Verlauf der Infektionsprozesse ziehen. Dabei fällt auf, dass Netzwerke und Orte die bei weitem wichtigsten Raumkategorien sind, um die Ausbreitung des SARS-CoV-2-Erregers zu erklären. Trotz temporärer regionaler Muster weist die COVID-19-Pandemie kein stabiles territoriales Muster auf, im Gegensatz zu Infektionskrankheiten wie der vektorübergreifenden Malaria, für deren Verbreitung naturräumliche Gegebenheiten eine wichtige Rolle spielen. Aus der überwiegend relational-topologischen Dimension der Infektionsprozesse ergibt sich, dass territoriale Infektionsschutzmaßnahmen nur schwer direkt auf Infektionsprozesse wirken können. Dies könnte auf eine generelle Problematik hindeuten, translokalen Prozessen mit territorialen Mitteln zu begegnen.Risikoprozesse statt Risikogebiete. Raumdimensionen der COVID-19-Pandemie in Deutschland.Zeitschriftenaufsatz2698-84102440703-3187730-6SozialraumKrisensituationInfektionsrisikoRaumbezogenheitRaumkategorieTerritoriumOrtNetzwerkSkalierungProzessanalyseRisikomanagementSchutzmaßnahmeCorona-Krise