Schnur, Olaf2016-11-152020-01-042022-11-262020-01-042022-11-2620161021-979Xhttps://orlis.difu.de/handle/difu/217633Der Begriff "Quartier" hat Hochkonjunktur. Das Quartier ist dementsprechend in der Alltagspraxis, aber auch in vielen Fachdisziplinen zuhause: In Architektur und Stadtplanung, in der Stadtgeografie, in der Stadtsoziologie, in der Immobilienwirtschaft oder im Marketing. Dass das Quartier gerade auch in der Fachöffentlichkeit Karriere gemacht hat, kann daran liegen, dass es damit besser gelingt, sich von alternativen Begriffen wie Siedlung, Stadtteil, Distrikt oder Kiez und den dahinter stehenden impliziten Konzepten abzugrenzen. Der Begriff Quartier ist außerdem so attraktiv, weil er eine Vielzahl von Funktionen übernimmt. Er ist eine Projektionsfläche für zahlreiche Inhalte: Identität, Heimat, Lebensstil, Abgrenzung oder Zugehörigkeit, Benachteiligung oder Bevorzugung. In der Literatur findet sich eine große Zahl an Definitionen zu Nachbarschaft oder Community die zeigen, dass das Quartier schon immer ein multiperspektivischer Untersuchungsgegenstand in der Stadtforschung war. Insbesondere vor dem Hintergrund raumtheoretischer Erkenntnisse bietet sich eine Definition an, die sich an einer sozialgeografischen Perspektive orientiert. Vor diesem Hintergrund wird in dem Beitrag eine Begriffsbestimmung unternommen und es wird darauf hingewiesen, dass die Quartiersebene angesichts des sozialen und ökonomischen Wandels eine besondere Relevanz aufweist und die Quartiersentwicklung ein Schlüsselkonzept der Stadtentwicklung darstellt.Quartier: Buzzword oder Key Concept?ZeitschriftenaufsatzDH24076StadtstrukturStadtquartierLebensraumNachbarschaftPlanungstheorieBegriffsbestimmungStadtforschungStadtsoziologieStadtentwicklungEntwicklungskonzeptQuartiersentwicklungSozialraumorientierungIdentität