Thiem-Schräder, Brigitte1993-02-162020-01-042022-11-262020-01-042022-11-261989https://orlis.difu.de/handle/difu/94165Die traditionelle Sicht der Jugendgerichtsbarkeit auf Strafnormbrüche (Bagatellen) Jugendlicher beurteilt sie als eine drohende Fehlentwicklung aufgrund von Sozialisationsstörungen, die als strafbare Verhaltensweise mit erzieherischen Mitteln aufzuhalten sei (Resozialisierungsmodell). Die Autorin untersucht Umorientierungsprozesse, die die "Normalitätsperspektive" als konkurrierende Sichtweise kenntlich macht, in der es gelingt, Strafnormbrüche als entwicklungsbedingte Verhaltensweisen zu sehen, bei denen auf sozialarbeiterische bzw. Jugendamtsintervention verzichtet werden soll. Es soll auf eine stigmatisierende Kriminalisierung verzichtet werden, um eine "Wiedereingliederungsmaßnahme" zu erübrigen. Grundgedanke der Untersuchung ist eine Entkriminalisierung jugendlicher Delinquenz, verbunden mit der Forderung nach Entformalisierung der Verfahrenspraxis. Theoretisch diskutiert wird der Stellenwert der "Normalität" im Kontext strafrechtlicher Abweichungsproblematik und sozialarbeiterischer Praxis. Im Hinblick auf pädagogisch sinnvolle Strategien werden das traditionelle Aufgabenverständnis der Sozialarbeiter sowie Positionen der Kriminologie und des kriminalpolitischen Bereichs auf Innovationsansätze befragt. bek/difuNormalität und Delinquenz. Sozialarbeit zwischen Resozialisierung und Nonintervention.MonographieS92300019KriminalitätJugendlicherStrafrechtTheorieBildungswesenSozialverhaltenSozialarbeitBevölkerung/GesellschaftDelinquenzKriminologieSozialisationSozialpädagogikResozialisierungNormalitätJugendgerichtshilfeBagatelldelikt