Dimmel, Nikolaus2020-12-302020-12-302022-11-262020-12-292022-11-262019978-3-902724-68-7https://orlis.difu.de/handle/difu/579171Sozialplanung ist ein administrativer Planungs-, Begleitungs- und Handlungsprozess, der als soziale Infrastrukturplanung, als Evaluation von Maßnahmen und als Element der Organisationsentwicklung nicht nur im Rahmen der kommunalen, sondern auch der föderalen, zentralstaatlichen und intermediären Sozialpolitik stattfindet (Ulrich 2003). Planung impliziert in diesem Kontext sowohl die Frage nach dem „Ob" als auch die Frage nach dem „Wie" sozialpolitischer Maßnahmen. Sie verknüpft politische Entscheider, die vollziehende Verwaltung, freie Wohlfahrtsträger, Verwaltungspublikum, Klient*innen des Wohlfahrtsstaates sowie weitere Stakeholder. Ihre allgemeine Zwecksetzung liegt darin, dass sie Steuerungsgrundlagen der leistenden und gestaltenden Sozialverwaltung bereitstellt; ihr ,hidden curriculum' allerdings ist ein sozialpolitisches, da sie qua Definition sozialer Probleme auf Markt- und Staatsversagen in Akkumulationsregime und Regulationsweise des Wohlfahrtsstaates verweist. Sozialplanung basiert nicht auf einem in sich geschlossenen Curriculum, sondern auf einem hybriden Set unterschiedlicher methodischer Vorgehensweisen, auf einem Baukasten unterschiedlicher Instrumente, die jeweils situativ anzuwenden sind (Lewkowicz 1984). Ihre Vorgehensweisen, Instrumente und Methoden zielen letztlich auf eine Professionalisierung des politischen Entscheidens, eine Verbesserung der Umsetzung der sozialpolitischen Maßnahmen sowie auf den Einbau von Rückkopplungsschleifen zwischen Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft (Dittmann/Tappert 2013).Sozialplanung - eine Ortsbestimmung.Aufsatz aus SammelwerkSozialplanungGestaltungsprinzipSozialraumanalyseStrukturwandelWohlfahrtsstaatSozialstaatSozialpolitikNew Public Management