Degen, Johannes1980-02-022020-05-202022-11-262020-05-202022-11-261972https://orlis.difu.de/handle/difu/450639Das in den Gemeindeordnungen der BRD fixierte Ideal einer kommunalen Selbstverwaltung als Grundform des demokratischen Lebens ist immer mehr den Folgen der Zentralisation von Verwaltungsabläufen, der staatlichen Raum- und Strukturpolitik und der Vorherrschaft der sog. ,,intermediären Kräfte'', d. h. der Interessen von großen Wirtschaftsunternehmen, der Bauwirtschaft und der Gruppe der Haus- und Grundeigentümer gewichen. Die Ghettoisierung der einzelnen Stadtteile, die soziale Isolation in den Neubaugebieten, der Rückzug in kontemplative Privatheit und passiven Konsum und die generelle Parzellierung des Bewußtseins der Planungsbetroffenen verhindern das Erkennen gesamtgesellschaftlicher Zusammenhänge. Eine demokratisch-sozialistische Politisierung des Alltags wird die Fremdbestimmung der Kommune nicht durch einen blinden kommunalen Reformeifer sondern nur durch Wiederherstellung der Totalität und Kohärenz der parzellierten Erfahrungsbereiche aufheben können.Kommunale SelbstverwaltungFremdbestimmungWirtschaftsinteresseKommunalverfassungVerwaltungsorganisationRaumentwicklungsplanungPolitikHerrschaft und Alltag. Kommunale Aspekte der sozialen Ohnmacht.Aufsatz aus Sammelwerk027178