Boeckh, Martin2006-05-032020-01-042022-11-252020-01-042022-11-2520060933-3754https://orlis.difu.de/handle/difu/137582Ein Giftanschlag auf die Bodensee-Wasserversorgung im November 2005 bewies erneut die Verletzlichkeit öffentlicher Infrastruktur gegenüber Attentätern und wirft Fragen nach Mängeln im Sicherheitssystem auf, die in dem Beitrag behandelt werden. Der Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung (BWV) beliefert 180 Mitgliedsgemeinden und -verbände und damit 320 Kommunen mit insgesamt über vier Millionen Bürgern mit bis zu 670.000 Kubikmeter Trinkwasser pro Tag. Auch wenn für die Konsumenten keine Gefahr bestand und die gemessenen Schadstoffwerte unterhalb der zulässigen Grenzwerte der Trinkwasserverordnung geblieben sind, sehen Kritiker in der Art der Wasserversorgung zahlreiche Angriffspunkte. Nicht selten sind Trinkwasserbehälter nur durch einfachste Schlösser gesichert und bei dem Giftanschlag vom November 2005 demonstrierte der Attentäter, wie leicht das Bodensee-Rohwasser direkt im Bodensee nahe der Trinkwasser-Ansaugrohre einer Entnahmestelle zu verunreinigen ist, was die zurückhaltende Informationspolitik des Zweckverbandes erklärt. So nahm man beispielsweise die Detailskizzen der Wasserentnahmestationen von der Website des Verbandes. Nachgedacht wird über Tauchverbote in Wasserentnahmebereichen oder Schutzmaßnahmen in Form von Netzen oder ähnlichen Absperrungen. difuVerwundbares System. Der Giftanschlag auf den Bodensee wirft Fragen auf.ZeitschriftenaufsatzDH10125VersorgungWasserversorgungTrinkwasserWasseraufbereitungAufbereitungsanlageTrinkwasserbehälterAnlagensicherheitSicherheitstechnikGewässerschutzGefahrenabwehrAttentatSchutzmaßnahmeFallbeispiel