Krull, Lieselotte1984-04-042020-05-202022-11-262020-05-202022-11-261982https://orlis.difu.de/handle/difu/504809Auf dem Hintergrund einer Skizze der Wirtschafts- und Sozialstruktur Goslars während der Weimarer Republik werden die Wahlergebnisse dargestellt und interpretiert. Die Wahlentwicklung in Goslar ähnelt insoweit der auf Reichsebene, als die SPD einen relativ stabilen Wählerstamm vorweisen konnte, während die Wähler der bürgerlichen Parteien gegen Ende der Weimarer Republik fast vollständig zur NSDAP übergewechselt waren. Im Unterschied zu den Wahlergebnissen auf Reichsebene spielte aber in Goslar die KPD kaum eine Rolle. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Wirtschaftsstruktur Goslars durch Kleinbetriebe und traditionell ansässige Industrien gekennzeichnet war, so daß ein Industrieproletariat kaum vorhanden war. Dagegen hatte die NSDAP in Goslar einen wesentlich höheren Stimmenanteil als im Reich. Die ist wohl darauf zurückzuführen, daß Goslar nur einen geringen katholischen Bevölkerungsanteil hatte, dessen Bindung an das Zentrum relativ stark war. Die NSDAP fand ihre Wähler auch in Goslar vornehmlich im Mittelstand. bb/difuWahlenWahlverhaltenWirtschaftsgeschichteSozialgeschichteParteiStadtgeschichteWissenschaft/GrundlagenGeschichteWahlen und Wahlverhalten in Goslar während der Weimarer Republik.Graue Literatur087333