Kroh, Anne2016-06-302020-01-042022-11-252020-01-042022-11-252015978-3-95605-025-1https://orlis.difu.de/handle/difu/236430Mit seiner These vom "Ende der Ideologien" hat der Soziologe Daniel Bell in den 1960er Jahren eine Debatte entfacht, die bis in die Gegenwart anhält. Im Mittelpunkt dieser Auseinandersetzung steht die Frage, ob "links" und "rechts" relevante Kategorien zur Strukturierung des politischen Wettbewerbs sind und welche Bedeutung Ideologien zukommt. Auch im Hinblick auf klimapolitische Debatten werden Zweifel an der Gültigkeit der Links-Rechts-Dichotomie geäußert. Die Autorin geht der Frage nach, ob sich die Begriffe "links" und "rechts" zur Beschreibung parteipolitischer Konfliktlinien in der parlamentarischen Debatte um den Klimawandel eignen. Nach Erörterung der im Deutschen Bundestag vorgebrachten klimapolitischen Positionen analysiert sie deren Verhältnis zum Links-Rechts-Schema. Dies erfolgt durch die Verknüpfung von klimapolitischen Positionen mit den allgemeinen Parteiverortungen durch das Comparative Manifestos Project und dem Gleichheitskriterium. Ein zentrales Untersuchungsergebnis lautet, dass die Begriffe "links" und "rechts" in der Klimapolitik angewendet werden können, da die argumentativen Differenzen in der Klimapolitik größtenteils mit den allgemeinen Parteiverortungen auf der Links-Rechts-Skala konvergieren und sich mit dem Gleichheitskriterium strukturieren lassen. Mit ihrer Studie legt die Autorin einen wichtigen Forschungsbeitrag vor, der das Verhältnis zwischen klimapolitischen Positionen und Parteiideologien umfassend und systematisch analysiert.Klimapolitik - jenseits von "links" und "rechts"? Eine Analyse klimapolitischer Positionen in der Bundesrepublik Deutschland.MonographieDW30160UmweltschutzKlimaUmweltpolitikEnergiepolitikBundestagParteiIdeologieKlimaschutz