Kritzer, Peter1980-02-022020-05-202022-11-262020-05-202022-11-261969https://orlis.difu.de/handle/difu/457392Es wird untersucht, wie sich die Sozialdemokratische Partei in Bayern während der Revolution von 1918/19 und in den nachrevolutionären Wirren des Landes verhielt, welche Rolle sie nach der Niederschlagung der Räterepublik als Partner in einer Regierungskoalition mit bürgerlichen Parteien und nach dem Kapp-Putsch als Oppositionspartei spielte. Dabei steht nicht allein die Politik der Parteiführung im Mittelpunkt, sondern auch die Einstellung der breiten Mitgliedschaft und wie diese Einstellung auf das Verhalten der führenden Politiker zurückwirkte. Durch die verbalen Bekenntnisse zur Revolution vom November 1918 und die dazu in Widerspruch stehende Politik der militärischen Niederwerfung der Räterepublik ist eine Entfremdung zwischen der Sozialdemokratie und ihrer Anhängerschaft unvermeidlich gewesen - was sich u.a. in einer Halbierung der Wählerstimmen im Verlaufe von nur eineinhalb Jahren ausdrückt. Insgesamt stellt die Arbeit fest, daß die SPD immer wieder in einen Zugzwang hineinmanövriert worden ist, der sie nötigte, in ihrer Politik hinter den Ereignissen herzuhinken, anstatt ihnen den Weg vorzuschreiben.SozialdemokratieNovemberrevolutionParteiengeschichteParteiLandesgeschichteInstitutionengeschichteGeschichtePolitikSoziologieDie bayerische Sozialdemokratie und die bayerische Politik in den Jahren 1918 bis 1923.Monographie034740