Ehbrecht, Wilfried1981-06-042020-05-202022-11-252020-05-202022-11-251980https://orlis.difu.de/handle/difu/476654Um 1405 hatte in Minden ein Verfahren gegen das Verfassungsorgan der 40er zur Spaltung des Rates geführt. Der unterlegene Teil des Rates versuchte unter anderem durch einen Auflauf den gefaßten Spruch wieder aufzuheben. Der Auflauf folgte den auch aus anderen Städten bekannten Regeln für innerstädtischen Protest. Dabei ergab der Vergleich mit den Auseinandersetzungen in der Frühphase der Reformation, daß die spätmittelalterlichen Elemente des gemeindlichen Protestes Schwureinung, bewaffneter Auflauf, Verhandlungen mit der Stadtführung bei geschlossenen Toren, Setzung von Bürgerausschüssen und Beschwörung des städtischen Friedens nach Beendigung der Krise wirksam blieben. Den Symbolen der Rechtsautonomie wie Banner der Ämter und Siegel der Stadt kam in den Auseinandersetzungen legitimierende Bedeutung zu. Die Schritte zur Lösung der Konflikte beruhten auf der genossenschaftlichen Stadtverfassung, die einen Konsens aller Bürgergruppen verlangte. st/difuBürgergemeindeStadtverwaltungVerfassungKommunale VertretungskörperschaftProtestbewegungStadtgeschichteForm und Bedeutung innerstädtischer Kämpfe am Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit. Minden 1405-1535.Aufsatz aus Sammelwerk058017