Rehm, Jürgen1988-06-012020-05-202022-11-262020-05-202022-11-261983https://orlis.difu.de/handle/difu/541827Ludwig Rellstab (1799-1860), Feuilletonist, Musikkritiker und Romanautor, publizierte von 1826 bis zu seinem Tode regelmäßig in der Berliner "Vossischen Zeitung". Seine allgemeine Anerkennung und Resonanz als Kommentator macht seine Biographie und sein Wirken zu einem "Idealtypus" für die Zeit des Vormärz und der Trägerschicht der späteren 48er Revolution. Nachdem der Autor Rellstabs Leben und Wirken in diesen politisch-historischen Zusammenhang gestellt hat, zeichnet er Rellstab als Pionier des "Zeitschriftstellers", also des Journalisten, der sich nicht mehr der Bildung von Honorationen, sondern der "Feuilletonisierung der Politik" auch für ein nicht mehr nur akademisches Publikum verschreibt. So wenig es also Zufall ist, daß Rellstab selber ein Prototyp des "modernen abgebrochenen Akademikers" ist, so typisch "bürgerlich" ist die Rolle, die er in den Märztagen von 1848 spielte: sein naiver Versuch, durch ein persönliches Gespräch mit Friedrich Wilhelm IV. friedensstiftend einzugreifen, verwandelte sich in eine ungewollte, aber wirksame Parteinahme für die monarchische Restauration. Auch die Kampagne der nationalen Bewegung gegen den Generalmusikdirektor Spontini war unter anderem Rellstabs Werk. wev/difuMusikMusikkritikJournalismusPresseVormärzBiedermeierRevolutionKulturgeschichteSozialgeschichteOpernhausStadtgeschichteInformationKulturWissenschaft/GrundlagenGeschichteZur Musikrezeption im vormärzlichen Berlin. Die Präsentation bürgerlichen Selbstverständnisses und biedermeierlicher Kunstanschauung in den Musikkritiken Ludwig Rellstabs.Monographie129289