Hentschel, ArminHopfenmüller, Julian2017-03-152020-01-052022-11-262020-01-052022-11-262017978-3-7316-1255-1https://orlis.difu.de/handle/difu/243102Das Buch zeichnet die Soziogenese des deutschen Zentralstaats und die damit eng verknüpfte Sozialgeschichte der Städte als administrative Einheiten und Orte des sozialen Lebens nach: für die frühe Neuzeit, die Industrialisierung im 19. Jh., die Frühphase der Entstehung des Staats der "sozialen Marktwirtschaft" nach dem Zweiten Weltkrieg und die Entstehung des neuen gesamtdeutschen Staats nach dem Mauerfall. Der Begriff "lokaler Staat" steht für das örtliche Subsystem des Zentralstaats, das in einer hierarchisch strukturierten Gesellschaft nicht nur Ausführungsorgan des Zentralstaates, sondern ein Raum sozialer und politischer Positionskämpfe ist, die oft in Opposition zu ihren zentralen Institutionen stattfinden. Bei dieser soziogenetischen Analyse überschreiten die Autoren fachdisziplinäre Grenzen und brechen mit "anerkannten" sozialwissenschaftlichen Routinen. Die Studie baut auf den theoretischen Arbeiten von Karl Polanyi, Max Weber, Norbert Elias und Pierre Bourdieu auf und schreibt sie anhand von gegenwartsnahen Analysen fort. Staat, Stadt und Gesellschaft werden dabei nicht als getrennte Sphären behandelt. Dem institutionellen Gefüge, das wir unseren Staat nennen, stellen die Autoren eine relationale theoretische Rekonstruktion sozialhistorischer und empirischer Befunde als "Gegengift". Dieses Neudenken der Genese ist ein Mittel gegen politische Ohnmacht. Denn das, was das "soziale Leben", unsere Vorfahren und wir selbst geschaffen haben, können wir auch ändern.Der lokale Staat. Zur Soziogenese deutscher Städte in vier Zeitabschnitten.MonographieDW31132StadtsoziologieStadtentwicklungPhilosophieReflexionTheorieSozialgeschichte