Galli, EmilHaas, RenateRabatsch, Manfred1988-04-072020-05-202022-11-262020-05-202022-11-261987https://orlis.difu.de/handle/difu/541387Die Geschichte des Hofgartens ist eng verflochten mit der Entwicklung und Wandlung eines ehemals ländlichen Gebietes in den großstädtischen Halleschen-Tor-Bezirk; ein Prozeß, der als exemplarisch für die Stadtausdehnung Berlins gelten kann. Anhand von Bau- und Gerichtsakten Zeitungsartikeln, Geburtsregistern und Befragungen rekonstruieren die Autoren in 14 Beiträgen zwei Jahrhunderte Kreuzberger Sozialgeschichte bis zur Nachkriegszeit. Städteplanung und Mietshausbau rücken in das Blickfeld des Lesers, das Baugewerbe und sein Wandel, ebenso die Arbeitsbedingungen der Bauarbeiter, Wohnformen, Architektur, die "Große Berliner Pferde-Eisenbahn", wilhelminische und sozialreformerische Kommunalpolitik. Nicht nur gesellschaftspolitische und ökonomische Entwicklungen, sondern auch der Alltag und das Lebensgefühl der Menschen gewinnen in diesem Buch in den untschiedlichen Epochen Kontur. Ehemalige Bewohner erinnern sich an ein Privatlyceum, die Rudolf-Steiner-Schule, an Cafes und Restaurants entlang der Belle-Alliance-Straße, an Militärparaden, Jugendarbeit in kirchlichen Verbänden und kommunalen Einrichtungen. Die Autoren gehen den Spuren der Riehmerschen Familie und dem Aufstieg des Wilhelm Riehmer vom Handwerker zum Besitzbürger und Spekulanten nach. Die akribisch gesammelte Hinterlassenschaft eines Ehepaares, das 50 Jahre im Hofgarten wohnte und von der Beamtentätigkeit des Mannes lebte, wurde ausgewertet und dokumentiert eindrucksvoll dessen Lebensgewohnheiten in der Weimarer Republik, NS- und Nachkriegszeit; ein privates Schicksal, das so als gesellschaftliches erscheint. difuStadtteilEntwicklungWohnenArbeitStädtebauMiethausBaublockSozialgeschichteBaugeschichteStadtgeschichteRund um Riehmers Hofgarten. Zwei Jahrhunderte Bauen, Wohnen, Arbeiten, Leben in Berlin-Kreuzberg.Monographie128849