Wihtol de Wenden, Catherine1992-11-232020-05-202022-11-262020-05-202022-11-261991https://orlis.difu.de/handle/difu/574274Seit Jahrzehnten finden aus den Ländern der Maghreb-Union (Algerien, Marokko, Tunesien, Libyen und Mauretanien) starke Zuwanderungen nach Frankreich statt. Bevorzugte Ziele sind die großen Städte bzw. deren Vororte oder Satellitenstädte. Lange Zeit waren die Einwanderer ungelernte Arbeiter, die in Sammelunterkünften wohnten und sich unpolitisch verhielten. Erklärtes Ziel war die spätere Rückkehr. Die Situation änderte sich, als Anfang der 70er Jahre ein Einwanderungsstopp diskutiert wurde; starker Familiennachzug war die Folge. Aufgrund der französischen Gesetze sind inzwischen viele Einwanderer französische Staatsbürger. Die Zahl der Maghreb-Franzosen zu schätzen, ist nahezu unmöglich. Inzwischen hat eine beachtliche Differenzierung unter den Zuwanderern und ihren Nachkommen stattgefunden. Verschiedene Möglichkeiten, z.B. politisches Engagement oder Eröffnung neuer Arbeitsfelder, wurden geschickt zum sozialen Aufstieg genutzt. Aber auch sozialer Ausschluß fand statt. In der französischen Öffentlichkeit war zeitweilig ein beachtlicher Rechtsruck zu beobachten. 80% der Nordafrikaner unterstützen die Politik von Mitterand. Ob und wieweit die Integrationsmaßnahmen der Regierung und der lokalen Ebene die entstandenen Problemlagen entzerren können, bleibt abzuwarten. - (Verf.)AußenwanderungAusländerVolksgruppeTrabantenstadtSozialbeziehungPolitikGrundrechtBevölkerung/GesellschaftWanderungZur Situation der Nordafrikaner in Frankreich.Zeitschriftenaufsatz162292