Weyl, Heinz1994-08-292020-01-032022-11-262020-01-032022-11-2619930034-0111https://orlis.difu.de/handle/difu/17112Etwa seit der Jahrhundertwende hatte sich Berlin zur deutschen Metropole entwickelt, die in jeder Hinsicht mit London und Paris konkurrieren konnte und deren Einflußbereich auch Nordeuropa und weite Gebiete Osteuropas einschloß.Die Stadt war zudem das Zentrum des mitteleuropäischen Eisenbahnnetzes und verfügte dadurch über die beste Erreichbarkeit aller europäischen Großstädte.Mit dem kriegsbedingten Fortfall dieser extremen geopolitischen Standortgunst, der Aufteilung der Stadt und der Isolierung West-Berlins verlor die Stadt nicht nur ihren Status als Hauptstadt, sondern auch jede Möglichkeit von metropolitanen Ansprüchen.So stellt sich die Frage, ob und inwieweit Berlin in einem wiedervereinigten Deutschland und inmitten eines sich zusammenschließenden Europas seine vormaligen metropolitanen Funktionen zurückgewinnen kann und welche raumstrukturellen Folgen auf andere Schwerpunkträume davon gegebenenfalls zu erwarten sein werden.Dazu wird die These vertreten, daß nicht allein die Wiedervereinigung Deutschlands, sondern ebenso die sich anbahnende Integration Europas - in dessen geographischer und kultureller Mitte Berlin liegt - starke Anschubkräfte und entsprechende Entwicklungspotentiale für das (Wieder-)Erstehen der Metropole Berlin freisetzen werden, wobei allerdings viel davon abhängen wird, ob und wann die Bundesorgane ihren Sitz in Berlin nehmen werden. - (n.Verf.)Geopolitische und raumstrukturelle Veränderungen in Europa durch die Metropole Berlin.ZeitschriftenaufsatzB94060158StadtgeschichteStadtentwicklungLageRaumwirksamkeitPolitikHauptstadtInternational