EXTERNBöhme, RenéPrigge, Rolf2016-05-042020-01-042022-11-262020-01-042022-11-262015https://orlis.difu.de/handle/difu/226256Die Autoren plädieren für eine inhaltliche Verknüpfung von sozialer Infrastruktur mit dem Ansatz der Teilhabe- und Verwirklichungschancen nach Amartya Sen, wonach unter sozialer Infrastruktur diejenigen Anlagen, Einrichtungen, Dienste und deren Personal zu verstehen sind, die dazu beitragen, Teilhabe- und Verwirklichungschancen von Menschen zu eröffnen. Sie werden unter öffentlicher Gewährleistung und (Ko-)Finanzierung kostenlos oder kostengünstig erbracht. So lassen sich neben den klassischen Feldern der Bildungsinfrastruktur, sozialen und kulturellen Einrichtungen sowie der Krankenversorgung auch Maßnahmen öffentlich geförderter Beschäftigung oder des sozialen Wohnungsbaus unter sozialer Infrastruktur fassen. Auf dieser Basis wurde ein empirisches Variablenset zur Bewertung von sozialer Infrastruktur generiert. Zur Analyse dienen (1) konsumtive und investive Ausgaben, (2) das Erfüllen von Rechtsansprüchen und objektiven Rechtsverpflichtungen, (3) die Befriedigung von Bedarfen, (4) feldspezifische Leistungsmerkmale und Qualitätsstandards sowie (5) soziale Verteilungswirkungen. Die für eine Infrastrukturanalyse entwickelten Kriterien wurden im Rahmen dieser Studie auf die Bereiche der Kindertagesbetreuung und des ganztägigen Lernens in Bremen angewendet. Danach weist die Kindertagesbetreuung in Bremen noch zahlreiche Defizite auf. Diese betreffen zum einen die Zahl der Betreuungsplätze und den Betreuungsumfang, zum anderen aber auch Qualitätsmerkmale wie die Sprachförderung, die sozialräumliche Entwicklung der Einrichtungen in benachteiligten Quartieren oder die Durchgängigkeit.Soziale Infrastruktur und Teilhabechancen. Ansätze zur Analyse der Kindertagesbetreuung und des ganztägigen Lernens in Bremen.Graue Literatur10419/124859I16XWLZ8DM16040740SozialinfrastrukturKindertagesstätteGanztagsschuleDaseinsvorsorgeSozialpolitikFamilienpolitikKindertagesbetreuungTeilhabeArmutsprävention