Monheim, HeinerDerenbach, Rolf1980-01-302020-05-202022-11-262020-05-202022-11-261977https://orlis.difu.de/handle/difu/428437Hochschulneugründungen wurden bisher sehr bescheiden ausgebaut, aber dabei ergibt sich eine zunehmende Umorientierung der Nachfrage auf diese dezentralen Standorte. Der Anteil der dezentralen Standorte an der Gesamtnachfrage ist von 13,7 % (1971) auf 28,1 % (1975) gestiegen. Die klassischen Standorte haben in dieser Zeit durchschnittlich 570 Interessenten je Standort verloren. Diese Umorientierung hat unmittelbare Auswirkungen auf die Einzugsbereiche alter und neuer Hochschulen. Die klassischen Hochschulregionen schrumpfen, der Grad ihrer Nachfragebindung sinkt. Die Einzugsbereiche der Neugründungen dehnen sich aus, ihre Nachfragebindung steigt. Allerdings werden die klassischen Standorte unverändert im Ausbau bevorzugt. Dieses Mißverhältnis zwingt gut ein Drittel aller Studienwilligen entgegen ihren eigentlichen regionalen Studienpräferenzen zur Fernwanderung in die Hochschulmetropolen. Das Beharren auf konzentrationsfördernden Verteilungsmustern beruht u.a. auf einseitigen Orientierungen der Entscheidungsträger. Der Trend zur Bildungsseßhaftigkeit wird abgelehnt, die dezentrale Hochschule in einer Mittelstadt für provinziell gehalten. Regionaler Ausgleich vorhandener Disparitäten wird durch solche Einstellungen massiv behindert.HochschulstandortVersorgungsbereichRegionale DisparitätHochschulplanungDie Dezentralisierung der Hochschulen - Entwicklungsstand, Entwicklungschancen.Zeitschriftenaufsatz002221