Darmstadt, Christel1989-05-312020-05-202022-11-262020-05-202022-11-261983https://orlis.difu.de/handle/difu/549372Die Autorin untersucht die seit Anfang letzten Jahrhunderts unternommenen Versuche, die Farbgebung im Bauen zu kanonisieren.Für historische Bauten gilt heute, dass nach der ursprünglichen Farbgebung geforscht wird, um diese zu rekonstruieren.Trotzdem gibt es selbst im überschaubaren Bereich der Renovierungen von historischen Bauten keine einheitliche Auffassung; dass sich z.B. der Klassizismus ausschliesslich am (falschen) Bild einer weissgrauen Antike orientiert hat, wird heute in Frage gestellt.Die Autorin zeigt, wie sich die Einstellung zur Farbgebung im Verlauf von Klassizismus, Historismus, Jugendstil, bis zu den 20er Jahren "weiterentwickelt" hat, meist mit der Gewissheit, rationale Regeln für die gefundenen Farbharmonien zu verwenden.In den 50er und 60er Jahren hat sich unter dem Einfluss des Bauhaus die Farbe Weiss bei der Gestaltung der Neubauten weitgehend durchgesetzt; seit Anfang der 70er Jahre kann man von einer neuen Tendenz zur Farbe sprechen.Immer wieder wurde versucht, die Farbgebung im Hausbau in einem Reglement vorzuschreiben; obwohl solche Farbkanons nicht gänzlich abzulehnen sind und sicher manchen "Exzess" verhindert haben, zeigt die Gegenüberstellung von verschiedenen Farbharmonie-Konzepten, dass der wissenschaftliche Anspruch widerlegt werden kann.Auch die Übertragung von Harmonieauffassungen aus der Natur bzw. der Musik ist willkürlich angesichts der unterschiedlichen, die Künste trennenden Dimensionen, die Natur als Vorbild untauglich machen.(kg)FarbwirkungHarmonieNaturMusikRestaurierungBauvorschriftAntikeModerneFarbgestaltungFarbenlehreFarbempfindenVorbildKlassizismusJugendstilBauhausNachkriegsarchitekturHistorismusWissenschaft/GrundlagenÄsthetikProbleme der Farbenharmonie in der Baufarbgestaltung vom Klassizismus bis zur Gegenwart.Zeitschriftenaufsatz136980