Zick, Michael1993-03-102020-01-042022-11-262020-01-042022-11-2619920006-2375https://orlis.difu.de/handle/difu/81743Schon vor 9000 Jahren ging es unseren Vorfahren um weit mehr als die pure Lebenserhaltung. Archäologen fanden in der Osttürkei Beweise für einen Gotteskult der frühen Steinzeitmenschen. Die Kulturzeugnisse versinken jetzt in den Fluten des Atatürk-Stausees. Nevali Cori, eine Ursiedlung auf einer Terrasse des heute tief eingeschnittenen Kantarasu, eines Nebenflusses des Euphrat, ist von seiner Ausdehnung her, von den Hausgrundrissen, dem aufgefundenen Kultgebäude mit 108 Quadratmetern Grundfläche und den Kultgegenständen her mehr gewesen als eine dörfliche Siedlung. Die Kult- und Kunstgegenstände sind so fein ausgearbeitet, daß bereits ein hoher Kulturstand erkennbar ist. Die menschlichen Darstellungen reichen von stark abstrahierten Figuren bis zu absolut naturalistischen Köpfen. Daraus wird gefolgert, daß nicht wie bisher angenommen, die Entwicklung von stilisierten zu naturalistischen Formen verlief, sondern daß beides nebeneinander existierte. (wb)Gott in der Steinzeit. Nevali Cori - die älteste Kultstätte der Menschheit.ZeitschriftenaufsatzI9203381SiedlungsgeschichteKulturgeschichteArchäologieAusgrabungSiedlungGebäudeGrundrissBauformBautechnikKunsthandwerkGeschichteReligion