Fischer, Herve1989-05-312020-05-202022-11-262020-05-202022-11-261983https://orlis.difu.de/handle/difu/549342Im Rahmen eines Themenhefts über "Farbe und Architektur" untersucht der Autor den Zusammenhang zwischen der jeweiligen Gesellschaftsform und der (farbigen) Gestaltung der Lebensumwelt am Beispiel Argentinien und Brasilien. Seine Grundannahme ist, dass es eine strukturelle Übereinstimmung zwischen den Sozialsystemen und dem visuellen Erscheinungsbild eines Lands gibt, und dass sich diese Entsprechung auch in der architektonischen Formensprache und in der Architekturfarbigkeit manifestiert. Die Erkenntnisse des Autors mögen für eine streng methodenkritische Soziologie zu eindimensional sein, ihr manifestartiger Charakter unterstreicht aber die oft vernachlässigten Zusammenhänge. Der Autor postuliert z.B., dass eine soziale Destrukturierung eine Lockerung der Farbbedeutungen und einen bevorzugten Gebrauch gesättigter reiner Farben nach sich ziehe; dass die rigide politische Struktur in Argentinien mit ihrer relativ "gleichgewichtigen" Sozialstruktur eher zu geordneten, starren visuellen Systemen tendiere, während Brasilien - ein Land großer sozialer Gegensätze, aufgebaut auf einem positivistischen Fortschrittsmythos - eher ein informelles und dynamisches visuelles System inszeniere. Seine Thesen untermauert der Autor durch gegenüberstellende Abbildungen. (kg)FarbeFarbgestaltungGesellschaftsordnungFarbwahlSozialstrukturArchitekturauffassungStadtstrukturGesellschaftsformAnalyseLebensumweltFarbpsychologieFarbkontrastVisualisierungArchitektursoziologieHypotheseBeziehungArchitekturelementWissenschaft/GrundlagenSoziologieVersuch einer visuellen Soziologie der Farbe. Vergleich zwischen den Systemen Sozialstruktur/Farbe in Argentinien und Brasilien.Zeitschriftenaufsatz136950