Bura, Josef1981-06-022020-05-202022-11-262020-05-202022-11-261979https://orlis.difu.de/handle/difu/475834Es wird untersucht, welche ökonomischen, sozialen und politischen Bedingungen bestimmbare Teile der Bevölkerung strukturell der Gefahr aussetzen, aus dem ,,normalen'' Wohnzusammenhang ihrer Herkunftsklasse herauszufallen und in kommunale Notunterkünfte eingewiesen zu werden. Im einzelnen wird dargelegt, warum vor allem wenig qualifizierte, dequalifizierte und physisch verschlissene Arbeiter, kinderreiche, junge und unvollständige Arbeiterfamilien als Nachfrager auf dem Wohnungsmarkt benachteiligt sind oder ausscheiden. Obdachlosigkeit erweist sich als ein aus dem Zusammenhang der Reproduktion des ökonomischen und politischen Systems zu begreifendes Syndrom gesellchaftlicher und sozialer Deprivation und nicht als Folge individuellen Fehlverhaltens. Ausgehend von diesem Erklärungsansatz wird die Entwicklung der Obdachlosigkeit in der BRD bis in die erste Hälfte der 70er Jahre vor dem Hintergrund der den Wohnungsmarkt bestimmenden Interessen und staatlichen Interventionsstrategien erörtert. Dabei werden die Konzepte und Maßnahmen einer reaktiv eingreifenden und in ihrem Gehalt diskriminierenden und disziplinierenden staatlichen Obdachlosigkeitspolitik herausgearbeitet. bg/difuObdachlosigkeitGrundrenteWohnungskapitalWohnungswesenMietwesenSoziographieSozialwesenSozialarbeitTheorieObdachlosigkeit in der Bundesrepublik - Ursachen und Entwicklung. Ein Beitrag zur Theoriebildung.Monographie057183