Fischer, Judith2021-09-282021-09-282022-11-262021-09-282022-11-26201810.25365/thesis.53800https://orlis.difu.de/handle/difu/582623Ziel der Arbeit ist es, den Kontext, in welchem bergbaubedingte Umsiedlungen stattfinden, nachzuzeichnen. Dabei ist von besonderer Bedeutung, wie Betroffene sowohl direkt als auch indirekt mit bevorstehenden und vergangenen Umsiedlungsprozessen umgehen. Zu diesem Zweck werden zwei sorbische Dörfer verglichen, deren aktuelle Situationen von einer gleichzeitigen Ungleichzeitigkeit geprägt sind und deren Strategien, mit einer Umsiedlung umzugehen, unterschiedlich, fast gegenläufig sind. Anhand dieser Dörfer werden Merkmale identifiziert, die auch für die gesamte Region zutreffen. Hintergrund des Forschungsinteresses ist die Frage, warum sich manche Gemeinden gegen Umsiedlungen wehren und manche nicht bzw. wie unterschiedliche Dorfbiografien zu unterschiedlichen Strategien führen, mit einer Umsiedlung umzugehen. Es wird die Frage beantwortet: Wie gehen Betroffene mit bergebaubedingten Umsiedlungen im Lausitzer Braunkohlerevier um? Anhand dieser Frage wird eine Lebensweise im Braunkohlekontext nachgezeichnet, durch die eine Opfer-Täter Dichotomie, welche sich zwischen dem Konzern und den umsiedlungsbetroffenen Dörfern fast aufdrängt, über Erklärungsansätze aus Gramscis Hegemoniebegriff sowie das Konzept der kapitalistischen bzw. neuen Landnahme (Dörre, 2012) aufgelöst, relativiert und in Zwischenstufen aufgefächert wird. Für einen Einblick in die Alltagsrealitäten des Lausitzer Kohlereviers dienten ethnografische Feldaufenthalte sowie Expert*inneninterviews und zusätzlich visuell-soziologische Methoden.Modernes Landgrabbing. Bergbaubedingte Umsiedlungen in der Lausitz.Graue Literatururn:nbn:at:at-ubw:1-29374.22816.808259-6LandnahmeBraunkohlentagebauTagebauBevölkerungsumsiedlungSiedlungssoziologieFlächennutzungLandnutzungSiedlungsgebietEthnologieVolksgruppeRäumliche IdentitätPartizipationLandnutzungskonfliktLand Grabbing