Thomé-Kozmiensky, Karl J.1993-12-032020-01-042022-11-252020-01-042022-11-251993https://orlis.difu.de/handle/difu/97547Erst in den siebziger Jahren wurde begonnen, von der Abfallbeseitigung zur Abfallwirtschaft überzugehen. In diesen etwa zwanzig Jahren wurden Gesetze, Rechtsverordnungen und Verwaltungsvorschriften erlassen, mit denen der Umgang mit Abfall völlig neu gestaltet werden kann. Neue Verfahren, mit denen die Emissionen aus Abfallbehandlungsanlagen um Zehnerpotenzen reduziert werden können, wurden entwickelt und verwirklicht. Abfallvermeidungs- und -verwertungsanstrengungen wurden und werden zukünftig verstärkt. Viele Städtereinigungsunternehmen haben durch organisatorische und technische Maßnahmen zur Verbesserung von Abfallverwertung und -behandlung beigetragen. Dennoch fehlen in den meisten beseitigungspflichtigen Gebietskörperschaften Abfallbehandlungsanlagen. Noch immer gehen zwei Drittel des Hausmülls ohne Vorbehandlungen auf Deponien, obwohl wir wissen, daß wir damit Altlasten für die nächsten Generationen anlegen. Die Akzeptanz von Abfallbehandlungsanlagen und von Verwertungsanlagen ist bei der Bevölkerung so gering, daß fast alle Genehmigungsverfahren erst in letzter Instanz entschieden werden. Zwar sind sich alle Beteiligten über die Prioritäten einer ökologischen Abfallwirtschaft, aber nicht über die Wege dorthin einig. So wird viel Zeit unter Inkaufnahme weiterer Umweltbelastungen vertan. difuModelle für eine zukünftige Siedlungsabfallwirtschaft.MonographieS93440023SiedlungsabfallAbfallwirtschaftModellZukunftAbfallbehandlungFinanzierungUmweltbewusstseinEntsorgung