Oberwittler, DietrichKasselt, Julia2010-06-082020-04-272022-11-292020-04-272022-11-2920120342-5258https://orlis.difu.de/handle/difu/260360Einige spektakuläre Mordfälle an jungen migrantischen Frauen haben das Thema "Ehrenmorde" seit kurzem in das öffentliche Bewusstsein in Deutschland (und anderen westeuropäischen Ländern) gerückt und Besorgnisse über die Lebenssituation von Frauen in muslimischen Einwanderergruppen verstärkt. Hatan Sürücü und Morsal Obeidi, die 2005 in Berlin bzw. 2008 in Hamburg von ihren Brüdern ermordet wurden, weil sie sich den streng-patriarchalen Verhaltensvorschriften ihrer Familien widersetzten und ein selbstbestimmtes, "westliches" Leben führen wollten, sind zu Symbolen der Unterdrückung von jungen muslimischen Frauen und der "Parallelgesellschaften" integrationsunwilliger MigrantInnen geworden. Die öffentliche Wahrnehmung des Phänomens Ehrenmord findet in einem gesellschaftspolitischen Rahmen statt, der von Kontroversen um Islamkritik und Multikulturalismus geprägt wird.Ehrenmorde in Deutschland. Verbrechen gegen das Selbstbestimmungsrecht junger Migrantinnen.ZeitschriftenaufsatzDMR0501050SozialarbeitAusländerEinwanderungFrauBestandsaufnahmeSoziographieGewaltMädchenMigrantMigrationshintergrundEhrenmordStraftatMuslimIslamTraditionFallbeispiel