Mühlhausen, Walter2011-12-082020-01-042022-11-252020-01-042022-11-252011978-3-942225-11-3https://orlis.difu.de/handle/difu/173607Philipp Scheidemann (1865 - 1939), führender SPD-Politiker und Mitbegründer der Weimarer Republik, übernimmt nach seiner Wahl durch die sozialdemokratische Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung im Januar 1920 das Amt des Oberbürgermeisters seiner Heimatstadt Kassel. Seine Leistungen als Stadtoberhaupt sind umstritten. Ist er der falsche Mann auf diesem Platz? Vor dem Hintergrund der Rahmenbedingungen der Kommunalpolitik zu Beginn der jungen ungefestigten Republik, gekennzeichnet von Kriegsfolgelasten, Hochinflation und gesellschaftlichen Verwerfungen, werden Verdienst und Grenze von Philipp Scheidemann als Oberbürgermeister facettenreich geschildert. Trotz katastrophaler Ausgangssituation und belastender Rahmenbedingungen gelingt es in Scheidemanns Amtszeit, Wegbereitendes zu realisieren. Doch nach dem Verlust der sozialdemokratischen Mehrheit im Stadtparlament im Mai 1924 tritt er zum 30. September 1925 zurück, nach nicht einmal der Hälfte seiner Amtszeit - angefeindet, verleumdet, amtsmüde, von rechten Mordgesellen bedroht und gesundheitlich angeschlagen. Wie konnte es so weit kommen? Der Frage, wo Erfolg und Misserfolg von Philipp Scheidemann als Oberbürgermeister von Kassel liegen, geht die Darstellung auf der Basis weit verstreuter, zum Teil erstmals ausgewerteter Quellen nach. Dabei wird der Amtsträger in seiner Funktion vor dem Hintergrund der eingeschränkten Handlungsmöglichkeiten in dramatischer Zeit präsentiert. Das Buch ist zugleich eine biografische Teilstudie und liefert einen Beitrag zu der bislang nur wenig beleuchteten Geschichte Kassels in der Weimarer Republik. Es bietet insgesamt einen exemplarischen Blick auf die Geschichte der Kommunalpolitik in der Zwischenkriegszeit."Das große Ganze im Auge behalten". Philipp Scheidemann, Oberbürgermeister von Kassel (1920-1925).MonographieDM11111127StadtgeschichteKommunalpolitikPolitikgeschichteSozialgeschichteOberbürgermeisterBiographieWeimarer Republik