Böhnke, PetraDelhey, Jan2001-02-062020-01-042022-11-262020-01-042022-11-261999https://orlis.difu.de/handle/difu/78144Das Arbeitspapier ist ein Beitrag zur Armutsforschung in mehrdimensionaler und komparativer Perspektive. Auf der Grundlage von Townsends Konzept der Relativen Deprivation werden Vorstellungen von einem angemessenen Lebensstandard in Großbritannien und Deutschland analysiert und den tatsächlich realisierten Lebensbedingungen gegenübergestellt. Es wird untersucht, ob sich unterschiedliche Wohlfahrtsregime und sozialpolitische Regelungen in ungleichen Deprivationsrisiken niederschlagen. Durch die Kombination des Deprivationsansatzes mit Einkommensarmut können verschiedene Armutslagen herausgestellt werden, die auf unterschiedliche Art und Weise Benachteiligung bedeuten. Mit Hilfe eines multivariaten Analyseverfahrens wird untersucht, welchen Einfluss andere Faktoren als Einkommen auf das Deprivationsrisiko ausüben. Indikatoren des subjektiven Wohlbefindens zeigen, dass die verschiedenen Armutsaspekte mehr als eine methodische Differenzierung darstellen: Niedriger Lebensstandard und niedriges Einkommen in Kombination haben erhebliche Zufriedenheitseinbußen in verschiedenen Lebensbereichen zur Folge. Die Ergebnisse unterstreichen die Relevanz, Armutsanalysen nicht nur auf Einkommen zu beschränken. Im Hinblick auf die allgemeine Lebenszufriedenheit haben Lebensstandard-Indikatoren eine hohe Erklärungskraft und können als wichtige Dimension einer multidimensionalen Armutsforschung angesehen werden. difuPoverty in a Multidimensional Perspectives. Great Britain and Germany in Comparison.Graue LiteraturDW6756SozialwesenSozialstrukturArmutLebensbedingungenUntersuchungArmutsforschungDeprivation