Haas, Christian T.Schubert, PatricLiebherr, Magnus2016-10-142020-01-042022-11-252020-01-042022-11-2520160340-4536https://orlis.difu.de/handle/difu/217317Im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) wurden 2015 erstmals über 10 Milliarden Fahrgäste befördert - mit weiterhin positivem Trend. Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Verkehrsmittelnutzungen keine Automatismen darstellen, sondern von generellen Rahmenbedingungen und Voraussetzungen abhängen. Da Mobilität häufig in Form einer Mobilitätskette organisiert ist, können Dysfunktionen in einem Kettenglied zur Nichterreichung von Mobilitätszielen führen. Eine besondere Risikogruppe sind ältere Menschen mit Mobilitätseinschränkungen und schlechten soziökonomischen Voraussetzungen, die aus gesundheitlichen oder ökonomischen Gründen weder über ein Auto verfügen noch auf Taxidienste zurückgreifen können. Derartige Barrieren reduzieren die Autonomie und die Lebensqualität grundlegend und beeinflussen ferner die Wirtschaftsleistungen. Es wird davon ausgegangen, dass mobile ältere Personen Wirtschaftsleistungen in einer Größenordnung von Euro 1 : 1,35 erbringen, während bei immobilen Personen hingegen die Kosten überwiegen. Studien weisen außerdem darauf hin, dass eine schlechte Verkehrsanbindung und Mobilitätsbarrieren die Hauptgründe für die Nicht-Inanspruchnahme notwendiger gesundheitlicher Maßnahmen bilden. Vor diesem Hintergrund wird in dem Beitrag insbesondere auf den Busverkehr eingegangen. Zusammen mit DB Regio Bus wurden umfangreiche Untersuchungen durchgeführt. Im Kernbereich der Untersuchung wurde mithilfe von Videoanalysen ermittelt, wie schnell Personen mit unterschiedlichen motorischen und physiologischen Leistungsfähigkeiten einen Sitzplatz erreichen und wieder verlassen können. Es stellte sich heraus, dass ältere Personen doppelt so lange wie jüngere Personen brauchen und gebrechliche Personen die vierfache Zeit benötigen. Außerdem wurde die Schlussfolgerung gezogen, dass die stehende Beförderung älterer Fahrgäste vermieden werden sollte, um daraus resultierende Verletzungen zu vermeiden. Im Zusammenhang mit demographischen Entwicklungsprognosen zeigen die Ergebnisse, dass eine Spezifizierung der zukünftigen Anforderungen an die Verkehrsplanung des ÖPNV vorgenommen werden sollte.Zur Mobilität des älteren Menschen. Effekte, Fördermaßnahmen, Barrieren.ZeitschriftenaufsatzDH23758VerkehrStadtverkehrRegionalverkehrÖPNVBusverkehrBevölkerungsentwicklungAltersstrukturAlter MenschMobilitätVerkehrsanbindungErreichbarkeitFahrzeugInnenraumgestaltungVerkehrsunternehmenVerkehrsbedienungFahrgastaufkommenVerkehrsplanungDemographischer WandelBarrierefreiheitAnforderungskatalog