Balkenhol, Bernd1980-02-022020-05-202022-11-262020-05-202022-11-261976https://orlis.difu.de/handle/difu/452792Düsseldorf hatte vor der Industrialisierung keine regional bedeutende Gewerbestruktur, so daß die Stadt durch die Industrie- und Arbeitskraftansiedlung ab 1860 eine sprunghafte Größen- und Strukturveränderung erfuhr. Bei der Untersuchung des Verhältnisses von Arbeitslosigkeit und Armut in der zweiten Häfte des 19. Jahrhunderts geht es vor allem um die Wirkung industrieller Konjunkturen auf einen räumlich eingrenzbaren Arbeitsmarkt. Ziel ist es dabei, die von Zeitgenossen beobachtete Wechselbeziehung von Konjunkturen und Armenziffern zu überprüfen. Es ergibt sich, daß nur als letztes Mittel für den Fall der Not Wohltätigkeit und Armenunterstützung eintraten. Die Frage, ob die periodisch aufgetretene Arbeitslosigkeit mit der Bewegung der Armenstatistik zusammenhängt, kann damit vereint werden einmal mit Hinweis auf die unterschiedliche Merkmalzusammensetzung von Arbeitslosen und Unterstützten, zum anderen hinsichtlich der Formen marktgerechter Anpassung sowie der sozialen und finanziellen Minderwertigkeit der Armenunterstützung. Als Nebenprodukt der Arbeit ergibt sich eine Geschichte der Armenverwaltung ald derjenigen kommunalen Behörde, die neben dem Bauamt und der Schulverwaltung hauptsächlich die Folgen zu tragen hatte, die die Massenwanderung in die Städte auslöste.IndustrialisierungArbeitslosigkeitArmutOrtsgeschichteSozialwesenArbeitGeschichteArmut und Arbeitslosigkeit in der Industrialisierung - dargestellt am Beispiel Düsseldorfs 1850-1900.Monographie029688