Kuenzel, Eberhard1981-05-292020-05-202022-11-262020-05-202022-11-261973https://orlis.difu.de/handle/difu/475394Obwohl seit langem bekannt ist, daß viele kriminelle Verwahrlosungserscheinungen neurotischen Ursprungs sind, und obwohl diese Verhaltensstörungen, soweit sie im Kindes- oder frühen Jugendalter auftreten, mancherorts bereits mit psychoanalytisch orientierten Verfahren diagnostiziert und therapiert werden, wird in der BRD Psychotherapie bei Straftätern, selbst wenn es sich um Jugendliche handelt, bisher kaum angewandt. Die Arbeit will auf die Möglichkeit der Anwendung psychotherapeutischer Verfahren bei jugendlichen Delinquenten hinweisen und geeignete Wege zur praktischen Durchführung aufzeigen. Da mit diesen Methoden nicht nur die Symptome, sondern die Ursachen kriminellen Fehlverhaltens angegangen werden, dürften derartige Maßnahmen weit mehr zum Schutz der Gesellschaft dienen als die bisherige Form der Bestrafung. Neben einem Überblick über die sich mit den Hintergründen und Entstehungsbedingungen krimineller Verwahrlosung beschäftigende psychoanalytische Fachliteratur werden insbesondere die Behandlungsergebnisse und Erfahrungsberichte von verschiedenen Therapien mit Straftätern vorgestellt. Breiten Raum nimmt die Darstellung der tiefenpsychologischen Voruntersuchung ein, wobei eine zielgerichtete biographische Anamnese erstellt wird. Der Verfasser hat einige solcher anamnestischen Untersuchungen bei kriminellen Jugendlichen und Erwachsenen beiderlei Geschlechts in verschiedenen Strafanstalten durchgeführt und unter therapeutischen und Forschungsaspekten ausgewertet. bg/difuJugendkriminalitätVerwahrlosungPsychoanalysePsychotherapieStraftäterAnamneseSozialwesenSozialarbeitMethodeTheorieJugendkriminalität und Verwahrlosung. Ihre Entstehung und Therapie in tiefenpsychologischer Sicht. 4. Aufl.Monographie056740