Gemende, Marion2003-06-062020-01-042022-11-262020-01-042022-11-2620023-7799-1312-7https://orlis.difu.de/handle/difu/184905Bisher dominierte in Wissenschaft und Praxis die Annahme, dass sich grenzüberschreitende Wanderungsprozesse mehr oder weniger durch einen einmaligen, unidirektionalen und dauerhaften Ortswechsel und Integrationsprozesse von Migranten und Migrantinnen durch ihre unumkehrbare und freiwillige Akkulturation und Assimilation an die Aufnahmegesellschaft auszeichnen sollten. In diesem grundsätzlich assimilativen Denken erscheinen die betroffenen Menschen in der Regel als defizitär und andersartig.Mit dem Konstrukt der "interkulturellen Zwischenwelten" wird dieses lineare Denken aufgebrochen und der Lebenswirklichkeit von migrierenden Menschen näher gekommen. Der Zwischenweltenansatz wird durch die Verdichtung theoretischer Modelle vor allem aus der Migrationsforschung und empirischer Studien zu ostdeutschen Migranten und Migrantinnen entwickelt. Die geschlechtsspezifische Analyse des Untersuchungsmaterials zeigt zudem, dass Zwischenwelten zwar die Uneindeutigkeit ethnisch-kultureller Zugehörigkeiten in besonderem Maße thematisieren. Sie sind aber zum einen nicht von anderen sozialen Kategorien (z.B. Geschlecht) zu trennen und zum anderen Ausdruck der modernen Ambivalenz zwischen der Individualisierung eines Menschen und seinen sozialen Zugehörigkeiten. Letztendlich wird der Zwischenweltenansatz in die Diskussion um Interkulturalität als pädagogische Aufgabe eingeordnet. difuInterkulturelle Zwischenwelten. Bewältigungsmuster des Migrationsprozesses bei MigrantInnen in den neuen Bundesländern.MonographieDR8874AusländerIntegrationBevölkerungswanderungMigrationInterkulturAkkulturationAssimilationMigrationsforschungEmpirische Untersuchung