Priebs, Axel1991-03-202020-05-202022-11-262020-05-202022-11-261990https://orlis.difu.de/handle/difu/560964Während in fast allen anderen Bundesländern in den 60er und 70er Jahren tiefgreifende Gemeindegebietsreformen durchgeführt wurden, hat man in Schledwig-Holstein weitgehend an der kleinteiligen Gemeindestruktur festgehalten. Ermöglicht wurde dies dadurch, daß die administrative Durchführung der politischen Beschlüsse ehrenamtlich verwalteter Kleingemeinden den "Ämtern" obliegt. Bei den Ämtern handelt es sich um kommunale Verwaltungsträger, die heute nur in Schleswig-Holstein zu finden sind. Im Beitrag werden die Vor- und Nachteile dieser Regelung diskutiert. Die überwiegend positive Gesamtbeurteilung des schleswig-holsteinischen Modells hat zwei wesentliche Gründe: zum einen bieten die Ämter fast alle Vorteile größerer Verwaltungseinheiten, ohne daß die kleinen Gemeinden ihre lokale Autonomie aufgeben müssen, zum anderen haben Gemeindereformen in anderen Bundesländern, sofern sie gegen den Willen der Bevölkerung mit staatlichem Zwang durchgeführt wurden, bis heute nicht gelöste Probleme geschaffen. difuGemeindeverwaltungKleingemeindeÄmterverfassungKommunalverfassungVerwaltungStaat/VerwaltungGemeindeSind die Kleingemeinden in Schleswig-Holstein noch zeitgemäß? Sonderdruck-Essener Geogr. Arbeiten. Bd. 19. S. 79-99.Graue Literatur148926