Geißler, ClemensHeuwinkel, DirkKujath, Hans JoachimSchubert, HerbertThebes, Manfred1994-04-122020-01-032022-11-262020-01-032022-11-2619920303-2493https://orlis.difu.de/handle/difu/1614726 Thesen zur Binnenwanderung im geeinten Deutschland werden unter biographischen/soziostrukturellen, siedlungsstrukturellen sowie erwerbsstrukturellen Gesichtspunkten aufgestellt. Die demographische Alterung der Bevölkerung führt zu einem Rückgang der regionalen Mobilität. Die Bedeutung von Netzwerkwanderungen insbesondere älterer Menschen nimmt zu. Die Außenwanderungen ziehen Wanderungsketten nach sich und erhöhen die Intensität der Binnenwanderung. Zum herausragenden Kriterium für die Wanderungsentscheidungen wird die Wohnqualität. Dadurch gewinnt der suburbane Raum als Wohnstandort an Bedeutung. Die Dominanz biographischer Wanderungsanlässe sowie des Kriteriums Wohnqualität für die Wohnstandortwahl betrifft derzeit nur die westlichen Bundesländer. In den östlichen Bundesländern treten die anthropologischen Grundbedürfnisse in ihrer Bedeutung für das Wanderungsverhalten noch hinter ökonomischen Zwängen zurück. Ein Verharren der Binnenwanderungen auf hohem Niveau und anschließend ein allmählicher Rückgang des Binnenwanderungsvolumens sind wahrscheinlich. Dauer und Intensität dieser Entwicklung werden nicht zuletzt davon abhängen, wie schnell die lebensräumlichen Rahmenbedingungen in den neuen Bundesländern eine Verwirklichung individueller Lebensperspektiven dort erlauben. - (n.Verf.)Zur Entwicklung der Binnenwanderung im geeinten Deutschland: neue Paradigmen.ZeitschriftenaufsatzB94010024BevölkerungswanderungSozialstrukturSiedlungsstrukturErwerbstätigkeitBiographie