Rüther, Martin1993-02-162020-01-042022-11-252020-01-042022-11-251991https://orlis.difu.de/handle/difu/94608Die Betriebsratstätigkeit in Köln 1945-52 wird besonders unter dem Gesichtspunkt betrachtet, ob die Gewerkschaften den Belegschaftsforderungen nach weitergehender politischer Veränderung entgegenstanden. Insbesondere wird hierfür auf Betriebsratsportokolle aus zwei Großbetrieben der Metall- und chemischen Industrie zurückgegriffen. Als vorrangige politische Ziele der Belegschaften kristallisieren sich Entnazifizierung und Wiederaufbau einer Einheitsgewerkschaft heraus. Schon die Forderung nach umfassender Entnazifizierung jedoch scheiterte an der politischen Passivität der Belegschaften, die zuerst - durch materielle Not bedingt - sich individuellem "Durchschlagen" ausdrückte und nach der Währungsreform 1948 durch das Streben nach individueller Lohnmaximierung geprägt war. Hier wird eine Kontinuität zum Belegschaftsverhalten vor 1945 gesehen, die z.B. ein erfolgreiches gewerkschaftliches Vorgehen gegen die Ausweitung von Überstunden verhinderte. Neben Betriebsratsprotokollen wurde auch auf Gespräche mit Zeitzeugen, Zeitungen und Archivmaterial zurückgegriffen. mneu/difuZwischen Zusammenbruch und Wirtschaftswunder. Betriebsratstätigkeit und Arbeiterverhalten in Köln 1945 bis 1952.MonographieS93020087BefragungGewerkschaftGewerkschaftspolitikMitbestimmungArbeitParteiVerbandStadtgeschichteInstitutionengeschichteGeschichteNachkriegszeitEntnazifizierungArbeiterbewegungBetriebsratWissenschaft/GrundlagenBesatzungspolitikGewerkschaftsgeschichte