Vitols, Sigurt1997-09-162020-01-042022-11-252020-01-042022-11-251996https://orlis.difu.de/handle/difu/73094Die institutionellen Regelungen in Deutschland wurden als ein attraktives Modell für die Anpassung an das langsamere weltweite Wirtschaftswachstum und den zunehmenden Wettbewerb durch Länder mit Niedriglohnniveaus bereits umfassend analysiert. Trotzdem bleiben die Ursachen für den durch seine Institutionen bedingten Vorteil Deutschlands kontrovers, vor allem im Hinblick auf die Rolle der Regierungspolitik. In diesem Diskussionspapier wird die Meinung vertreten, daß die Bundesregierung eine - wenn auch hauptsächlich indirekte - Schlüsselrolle bei der Unterstützung der Modernisierung der Industrie spielt. Auf der einen Seite hat die bindende Regulierung der Arbeitsmärkte eine Billiglohnkonkurrenz verhindert und wie eine "Produktivitäts-Peitsche" auf die Unternehmen gewirkt; auf der anderen Seite hat die Bundesregierung durch Subventionierung an Unternehmen Investitionen in Weiterbildung, Forschung und Entwicklung und Kapitalausstattung zur Modernisierung der Industrie gefördert. Diese Unterstützung durch eine institutionelle Infrastruktur ist besonders für den großen und modernen Mittelstand wichtig. Die neunziger Jahre zeigen sowohl den fortdauernden Erfolg dieser die notwendigen Anpassungsprozesse unterstützenden Infrastruktur als auch ihre völlige Abhängigkeit von starker politischer Unterstützung und einer ausreichenden internationalen Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Produkten eines mittleren technologischen Niveaus. difuGerman industrial policy: an overview.Graue LiteraturDW1681IndustrieArbeitsmarktpolitikWirtschaftswachstumProduktionUnternehmenInfrastrukturIndustriepolitikNiedriglohnsektorAnpassung