Kössler, Richard2012-11-122020-01-042022-11-252020-01-042022-11-252012https://orlis.difu.de/handle/difu/147089Dank einer Zunahme um 4,8 Prozent überschritten die erfassten Gästeübernachtungen in Baden-Württemberg mit 45,6 Millionen im Jahr 2011 erstmals die 45-Millionen-Schwelle. Ein solches Ergebnis ist seit den 1990er Jahren nicht mehr erzielt worden. Denn seit der deutschen Vereinigung hatte die Entwicklung zunächst im Zeichen des "Aufbaus Ost" gestanden und die ostdeutschen Bundesländer hatten regelmäßig überdurchschnittliche Ergebnisse erreicht. Daher war das westliche Bundesgebiet, darunter auch Baden-Württemberg, mit wenigen Ausnahmen hinter der Tourismusentwicklung in Gesamtdeutschland zurückgeblieben. Diese Tendenz setzte sich, wenn auch in abgeschwächter Form, bis weit in die 2000er Jahre fort. Ab 1997 setzte zudem ein neuer Trend zugunsten der Stadtstaaten ein, der für ein Flächenland wie Baden-Württemberg ebenfalls zu einer ungünstigen Entwicklung führte. Bei einer Einzelbetrachtung der Jahre seit 2007 wird die wieder gefestigte Position Baden-Württembergs in der bundesdeutschen Tourismuslandschaft klar erkennbar. Vor diesem Hintergrund wird in dem Beitrag eine detaillierte Betrachtung der Ergebnisse des Jahres 2011 vorgenommen. Es wird auf die Zahl der Übernachtungen nach Betriebsarten eingegangen. Hier stellen die Hotels die mit Abstand gewichtigste Kategorie dar. Während Pensionen nur eine relativ untergeordnete Rolle spielen, sind die meist traditionellen Gasthöfe mit einem Übernachtungsanteil von über acht Prozent deutlich stärker präsent als bundesweit, wo sie nur auf knapp fünf Prozent kommen. Da Ferienzentren, Ferienhäuser und Ferienwohnungen in Baden-Württemberg unterrepräsentiert sind, kommt diesen Betriebskategorien mit knapp vier Prozent eine geringere Bedeutung als bundesweit zu, wo die Übernachtungszahlen bei über zehn Prozent liegen. Dafür haben die dem Tourismus zugeordneten Vorsorge- und Rehabilitationskliniken eine relativ starke Position. Heilbäder und Luftkurorte kommen mit 51 Prozent auf eine knappe Mehrheit der Übernachtungen.2011 neues Rekordjahr im Tourismus.ZeitschriftenaufsatzDH19636FremdenverkehrFremdenverkehrsgebietFremdenverkehrseinrichtungKurortGesundheitseinrichtungGastgewerbeBranchenstrukturFremdenverkehrsstatistikFremdenverkehrsentwicklungÜbernachtungStädtetourismusLändervergleich