Aue, Herbert1980-01-302020-05-202022-11-262020-05-202022-11-261976https://orlis.difu.de/handle/difu/433792Die orthodoxe Auffassung von Kriminalität als besonderem Auswuchs kapitalistischer Gesellschaftsverhältnisse wird von immer weniger DDR-Kriminologen und Sozialwissenschaftlern geteilt. Dies hängt sicherlich auch mit der anhaltend hohen Rate der Jugendkriminalität in der DDR zusammen, deren Existenz nicht in das offizielle Bild vom sozialistischen Alltag paßt. Nach einem Überblick über die Entwicklung der Jugendkriminalität (von 1957 bis 1970) setzt sich die Arbeit kritisch mit den verschiedenen Erklärungsansätzen und Theorien über Kriminalität im Sozialismus bzw. in der DDR auseinander und versucht die realen Ursachen jugendlicher Kriminalität in den inneren Widersprüchen der sozialistischen Gesellschaft nachzuweisen. Letzteres wird auch von DDR-Sozialwissenschaftlern in zunehmendem Maße versucht. Um Unterschiede oder Ähnlichkeiten trotz andersartiger Gesellschaftsstruktur in der Kriminalitätsbelastung der Jugendlichen und dazu gegebener Erklärungen aufzuzeigen, werden teilweise Entwicklung und Stand der Jugendkriminalität in der BRD zum Vergleich herangezogen. Darüber hinaus wird die Entwicklung der sozialistischen Jugendkriminologie skizziert und das System der Kriminalitätsvorbeugung und -bekämpfung in der DDR erläutert. Zum Vergleich werden auch Daten zur Jugendkriminalität aus der UdSSR, Polen, CSSR und Ungarn herangezogen. bg/difuJugendkriminalitätSystemvergleichKriminalitätsbekämpfungSozialwesenSozialarbeitDie Jugendkriminalität in der DDR.Monographie008163