Selle, Gert1996-07-312020-01-042022-11-262020-01-042022-11-261993https://orlis.difu.de/handle/difu/71154Wohnen ist konservativ. Wir halten uns an das Gewohnte und leben darin Muster einer weit zurückreichenden Kulturgeschichte ohne ein Bewußtsein fort, was wir wirklich und symbolisch tun. Erst wenn wir beginnen, uns beim Wohnen aufmerksam zuzuschauen, entdecken wir staunend oder amüsiert, wie wenig "modern" wir seit Alters her geworden sind. Architektonische Strukturen, Grundformen und scheinbar individuelle Bedürfnisse gegenwärtigen Wohnens erweisen sich als historisch tradierte Vorgaben von großer Beständigkeit. Unsere Wohnformen sind in das gesellschaftliche Gedächtnis des Behaustseins eingelagert, mit der kulturellen Erfahrung sozialer Rituale früherer Zeiten verwoben, und selbst die intimen Bilder persönlicher Wohnbiographien reichen noch weiter zurück als in das individuelle Unbewußte. In zehn Einzelkapiteln wird nach diesen Zusammenhängen und Hintergründen gefragt. Wand, Tür, Fenster, Schrank, Tisch, Bett und andere elementare Ausstattungen bewähren sich als Mittel der historischen Verankerung von Sinndeutungen des alltäglichen Lebens zwischen Natur und Kultur. difuDie eigenen vier Wände. Zur verborgenen Geschichte des Wohnens.MonographieDW0260WohnungswesenWohnformWohnumfeldLebensqualitätReflexionSoziologieInstitutionengeschichteWohnkultur