Schildmacher, Siegfried1990-04-252020-05-202022-11-262020-05-202022-11-261989https://orlis.difu.de/handle/difu/555253Im Verhältnis zu ihrer Einwohnerzahl hat die Stadt Hannover in den vergangenen Jahren von allen Kreisen und kreisfreien Städten in Niedersachsen den relativ höchsten Anteil an Aussiedlern aufgenommen. Aufgrund ihrer "günstigen" Altersstruktur wird die Zuwanderung der Aussiedler unter dem Aspekt der Stadtentwicklung positiv gesehen. Der Anteil der Erwerbspersonen unter den Aussiedlern ist mit 64 % relativ hoch. Industrielle und handwerkliche Berufe (51 % der Erwerbspersonen) sind gut einsetzbar. Auf dem Wohnungsmarkt bestehen erhebliche Engpässe, die trotz des aufgelegten Wohnungsbauprogramms in absehbarer Zeit nicht zu beseitigen sein werden. Die Integration der Aussiedlerkinder in das deutsche Schulsystem erfolgt in der Regel in einer der eingerichteten zentralen Förderklassen. Es zeichnet sich ab, daß die vorhandenen Kapazitäten bald nicht mehr ausreichen werden. Die Kindertagesstätten sind in Hannover voll ausgelastet. Alle Eingliederungshilfen können nicht verhindern, daß es - nach einer ersten Zeit der Euphorie, in der Bundesrepublik zu sein - längerfristig selbst nach erfolgreicher beruflicher und sozialer Integration zu Anpassungsproblemen kommt. Die Diskrepanzen zwischen aufgegebenem und neuem Gesellschaftssystem sowie zwischen Erwartungen und Realität sind zu groß. Noch bessereAussiedlerRegionalBerufsqualifikationWohnungsversorgungArbeitsmarktSozialinfrastrukturBevölkerung/GesellschaftAusländerAufnahme von Aussiedlern in Hannover.Zeitschriftenaufsatz143112