Essen & Moral. Beiträge zur Ethik der Ernährung.

Metropolis
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Metropolis

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DE

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Marburg

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ZLB: Kws 640/58

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SW

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Zusammenfassung

Essen und Moral sind seit jeher miteinander verwoben: Bereits im antiken Griechenland, ebenso im alten Rom und bei den frühen Christen beschäftigte man sich mit den ethisch relevanten Aspekten des Essens. Die Untersuchung von ernährungskulturellen und ernährungsethischen Fragen hat eine lange Tradition, tatsächlicher Gegenstand der angewandten Ethik wurden Lebensmittel jedoch erst Mitte der 1990er Jahre. Zwar sind die Zeiten eines täglichen Kampfes ums Überleben zumindest in unseren Breiten für die meisten Menschen vorbei; die überwiegende Mehrheit der Weltbevölkerung jedoch weiß morgens häufig nicht, ob es überhaupt etwas zu essen geben wird. In den Industrienationen sind Lebensmittel jederzeit in beliebiger Menge verfügbar. Doch mit zunehmender Globalisierung, Technisierung, Spezialisierung und Zentralisierung wird das tägliche Brot immer stärker zu einem moralisch aufgeladenen Gut, weil die Folgen für Mensch, Tier und Umwelt immer weitreichender sind. Die globalisierte Welt der industriellen Land- und Lebensmittelwirtschaft macht Verbraucher zu Opfern und Tätern gleichermaßen. Sie nötigt ihnen Verantwortung auf, der sie kaum gewachsen scheinen. Die Ernährungsethik beleuchtet die vielen verschiedenen Aspekte dieser Verantwortung und zeigt, dass Essen keine Privatangelegenheit mehr ist. Lebensmittel enthalten Werturteile: Gut oder böse, richtig oder falsch - jeden Tag aufs Neue gestalten wir die Welt über unsere Konsumentscheidungen. Jeder Bissen ein Fall für das Gewissen? Die vorliegenden Beiträge schildern, ohne Anspruch auf Vollständigkeit, die mannigfaltigen ethischen Herausforderungen, denen sich jeder von uns täglich aufs Neue stellen muss - sei es als Produzent, Vermarkter oder Verbraucher. Detailfragen wie Patentierung von Leben oder die Kennzeichnung gentechnikfreier Lebensmittel werden von den Autorinnen und Autoren dabei ebenso aufgegriffen, wie grundsätzliche philosophische Fragen, die sich etwa beim Verzehr von Produkten tierischer Herkunft stellen.

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Seiten

169 S.

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Agrarkultur im 21. Jahrhundert