Die Geschichte der Verkehrsplanung Berlins.

Kalender, Ural
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Datum

2012

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Herausgeber

Sprache (Orlis.pc)

DE

Erscheinungsort

Berlin

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Standort

ZLB: Kws 305/68

Dokumenttyp (zusätzl.)

Autor:innen

Zusammenfassung

Im Vordergrund der Betrachtung steht der Zeitraum 1860 - 1990. Die Verkehrsplanung wird hier als Oberbegriff für all jene Handlungen und Prozesse verstanden, die die quantitative oder qualitative Veränderung des Verkehrssystems zum Ziel haben. Im Fokus stehen daher das Entstehen der Ideen und deren Umsetzung zum Bau und Betrieb von Verkehrswegen, zum Einsatz von Verkehrsmitteln oder zu den Rahmenbedingungen der Verkehrsordnung. Die Planungsprozesse, innerhalb derer die Ideen ihre endgültige Gestalt annehmen, die Entscheidungsprozesse, von denen das Schicksal der Planung letztendlich abhängt und die Methoden und Verfahren, die diesen Prozessen zugrundeliegen sind hier vor dem Hintergrund der Motive und die Ziele der handelnden Akteure vom besonderen Interesse. Die Verkehrsplanung ist eine hoheitliche Aufgabe. Ihre Entscheidungen sind stets an die jeweiligen politischen Strukturen gekoppelt. Bis in die Zeit kurz nach der Reichsgründung (1871) vollzog sich die Berliner Verkehrsplanung unter der strengen Regie des Staates Preußen. Die kommunale Selbstverwaltung Berlins musste ihren Gestaltungsraum in der Planung erst mühsam erkämpfen. Die Preußische Staatsregierung blieb dennoch bis zur Gründung Groß-Berlins (1920) an der Berliner Verkehrsplanung beteiligt. In der Weimarer Zeit trat Preußen im Rahmen der Berliner Verkehrsplanung nur ausnahmsweise gestaltend in Erscheinung, und das Reich wirkte lediglich im Kontext des Eisenbahnwesens mit. Dafür erwiesen sich die internen Strukturen der neu gegründeten Stadtverwaltung mit ihren diversen, an der Verkehrsplanung beteiligten Behörden als konfliktträchtig genug. Mit der Machtübernahme 1933 wurde die Kommunalverwaltung zu einem Planungsgehilfen des nationalsozialistischen Führerstaates degradiert, der die radikal umzugestaltende Reichshauptstadt nur als Kulisse für seine Selbstinszenierungen betrachtete. Nach 1945 waren in Ost- und West-Berlin nicht so sehr die verkehrsplanerischen Maßnahmen für die jeweilige Stadthälfte unterschiedlich, sondern die politischen Zielsetzungen und die Machtstrukturen, innerhalb derer die Entscheidungsprozesse der Planung abliefen.

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Schlagwörter

Zeitschrift

Ausgabe

Erscheinungsvermerk/Umfang

Seiten

585 S.

Zitierform

Stichwörter

Serie/Report Nr.

Archiv für die Geschichte des Straßen- und Verkehrswesens; 24

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